Der gesperrte Marc Odenthal feuerte seinen Kumpel vom Mattenrand aus an.
Von Sascha Köppen
JUDO Das Männerteam des 1. JC Mönchengladbach hat zum Auftakt der Saison in der Zweiten Bundesliga in der Jahnhalle gegen den KSC Asahi Spremberg ein 7:7 erreicht. Ein Ergebnis, dessen Einordnung am Ende nicht so leicht fiel.
Seinen ersten Schlüsselmoment hatte der Vergleich bereits beim Stand von 1:0, nachdem Elnur Alijew die Gladbacher in Führung gebracht hatte. Nun ging Oliver Zabel auf die Matte, und dessen Freund Marc Odenthal, der wegen der bevorstehenden Europameisterschaft in Budapest vom Verband gesperrt war, schrie den zurückliegenden Teamkollegen immer wieder förmlich an. „ Wir kennen uns so gut und sind so lange befreundet, ich weiß genau, was er denkt und braucht “, sagte Odenthal, für den es nicht leicht war, zusehen zu müssen. „ Einerseits ist es wohl richtig, weil ich in zwei Wochen das bisher wichtigste Turnier meines Lebens vor mir habe. Aber wenn man an der Matte steht, will man doch eigentlich doch mitmachen “, sagte er. Zabel drehte dann den Kampf tatsächlich noch in begeisternder Manier, doch bis zur Pause wurde aus der 2:0-Führung ein 3:4, weil nur Mohsen Ghaffar noch punktete.
Beim ersten Liga-Kampf mit Vahid Sarlak als Trainer war es auch für den bisherigen Bundesliga-Coach Stefan Küppers , der immer noch Stützpunkt-Trainer ist, ein neues Gefühl. „ Es ist schon komisch, wenn man in er Halle plötzlich die Klappe halten muss, bei den Jungs, die man ja trotzdem weiter betreut “, sagte er. Und auch er sah einen Krimi, in dem es nach einem weiteren Sieg des starken Zabel und einem schnellen Ippon von Marcel Bizon 5:5 stand, als der Rückkehrer Skumbin Dautaj es in er Hand hatte, den 1. JC in Führung zu bringen. Doch zwei kleine Wertungen kurz vor Ende ließen das Duell noch gegen ihn kippen. Danach mache der blitzschnelle Sarlakzwar kurzen Prozess mit seinem Gegner und auch Ghaffar benötigte für seinen zweiten Sieg nicht einmal 30 Sekunden. Doch da Christian Schnitzler den letzten Kampf durch einen Haltegriff verlor, gab es am Ende keinen Sieger.
„ Es ist schon ein wenig ärgerlich, weil wir zumindest zwei weitere Kämpfe hätten gewinnen können. Aber für den Anfang und ohne Marc, können wir damit leben, “ sagte Zabel, der überragende Kämpfer des Tages. Der einhelligen Meinung zufolge sind die Lausitzer aus Spremberg, die sich insgesamt verdient das Unentschieden erkämpften, einer der größten Rivalen des 1. JC im Kamp um den Aufstieg.